Der 17. März ist St. Patricks Day☘️. Dieser Feiertag wird vor allem in Irland zu Ehren des irischen Bischofs Patrick, der im 5. Jahrhundert lebte und als erster christlicher Missionar dort gilt, gefeiert. Am heutigen Tag ist grün die vorherrschende Farbe. Das kommt daher, weil der Hl. Patrick anhand eines Kleeblattes („Shamrock“) damals den Menschen die Dreifaltigkeit erklärt haben soll. Ein typisches Gericht am St. Patricks Day ist „Colcannon“, ein cremiger Kartoffelstampf mit Kohl (Grün- oder Weißkohl oder Wirsing)🥔🥬🍲. Der Name, der vom Gälischen Wort “cal ceannann” abstammt, bedeutet schlicht Weißkopfkohl. Das Rezept findet Ihr  hier.

Kohl ist aus botanischer Sicht ein Kreuzblütengewächs. Er wird schon seit über 3.000 Jahren angebaut. In dieser Zeit haben sich aus dem Wildkohl durch Zucht und Kreuzung viele verwandte Gemüsearten entwickelt. Es gibt es etwa 40 verschiedene Kohlarten. Dazu gehören: Weiß- , Rot- und Spitzkohl, Wirsing, Chinakohl, Blumenkohl und Brokkoli, Rosenkohl sowie Grünkohl und Kohlrabi. Sogar Radieschen und Rettich sind entfernte Verwandte.

So unterschiedlich Kohlgemüse aussieht, in Bezug auf die Zusammensetzung der Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fett, Protein) gibt es kaum Unterschiede. Alle Kohlvarianten bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser und enthalten pro 100 Gramm frischem Gemüse sehr wenig Fett (zwischen 0,1 und 0,3 Gramm). Auch der Kohlenhydratgehalt ist grundsätzlich gering und liegt zwischen 2 Gramm (Blumenkohl) und 4 Gramm (Weißkohl). Dementsprechend hat Kohl nur wenige Kalorien, nämlich rund 25 kcal pro 100 Gramm, nur Rosenkohl bringt mit 36 kcal ein klein wenig mehr auf die Waage. Der Proteingehalt schwankt je nach Kohlart: In 100 Gramm sind zwischen 1 und 4 Gramm Eiweiss enthalten, wobei der Rosenkohl den höchsten Gehalt aufweist.

Kohl ist unschlagbar, was seinen Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen betrifft. Er enthält jede Menge Vitamine wie C und A sowie Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Kalium für ein starkes Herz. Außerdem enthält er für die Verdauung wichtige Ballaststoffe (etwa 3 Gramm pro 100 Gramm) . 100 Gramm Grünkohl enthalten z.B.  mehr Eisen als die gleiche Menge Schweinekotelett und fast genauso viel Kalzium wie ein Glas Milch. Auch Folsäure, ein für den Zellstoffwechsel wichtiges B-Vitamin, ist in vielen Kohlarten in hohen Mengen enthalten. 100 Gramm Wirsing zum Beispiel decken fast ein Viertel des täglichen Folsäurebedarfs. Als sekundäre Pflanzenstoffe enthält Kohl unter anderem die Glucosinolate. Das sind scharfe schwefelhaltige Verbindungen, die dem Kohl zur Abwehr von Mikroorganismen nützen und im menschlichen Körper antikanzerogen sowie antimikrobiell wirken. Auch Carotinoide wie Beta-Carotin sind in großen Mengen enthalten. Sie wirken im menschlichen Organismus als Antioxidantien (Radikalfänger), schützen die Zellen vor freien Radikalen und beugen damit der Zellalterung vor. Das im Kohl auch enthaltene Indol-3-Carbinol wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Darmschleimhaut dabei, sich zu regenerieren. Damit wirkt es auch schützend gegen Darmkrebs.

Beim Einkauf von Kohl solltet Ihr auf die Qualität achten. Frische Schnittstellen sollten nicht zu stark eingetrocknet sein. Grünkohl und Wirsing sollte man kühl und trocken lagern und nach wenigen Tagen verbrauchen. Rotkohl und Weißkohl halten sich deutlich länger, im Kühlschrank bis zu drei Wochen. Über die Zeit verlieren alle Kohlsorten jedoch an Vitaminen. Kohl kann auch eingefroren werden. Dazu die Blätter abtrennen, putzen und blanchieren. Dazu den Kohl in gesalzenes, leicht kochendes Wasser geben. Nach einer kurzen Garzeit in Eiswasser abschrecken. Vor dem Einfrieren die Blätter abtrocknen.